Boysday  Die Schüler der 3. Klasse haben unter der Leitung von Christian Huisbauer einen interessanten Workshop zum Thema „Berufswahl von Burschen“ absolviert. Burschen wählen überwiegend traditionelle Berufe. In diesem Workshop konnten sie ihre Berufswünsche reflektieren und auch Sozialberufe kennenlernen.
Besonders gut hat den Burschen gefallen, dass sie einmal unter sich waren und über „Männersachen“ reden konnten.

webIMG 5845  Anlässlich des 100. Geburtstages des Burgenlandes hat es an der Zweisprachen Mittelschule Großwarasdorf ein ganz besonderes Projekt gegeben. In der Gemeinde Großwarasdorf, vor allem im Ortsteil Langental, haben in der Zwischenkriegszeit um die 200 Roma gelebt. Aus der Ortschronik von Langental wissen wird, dass viele von ihnen gut integriert waren. Es hat sogar einige Mischehen gegeben. Die meisten von ihnen haben den „Porajmos“ (Völkermord auf romanes) durch die Nationalsozialisten aber nicht überlebt. Wie konnte es so weit kommen?
Zuerst haben wir uns über die Geschichte der Volksgruppe der Roma im Burgenland informiert. Dabei wurden den letzten 100 Jahren besonderes Augenmerk gewidmet. Intensiv besprochen wurde die Zeit zwischen den Kriegen, der Porajmos, das Anhaltelager Lackenbach, aber auch die Situation der Roma in der Nachkriegszeit bis hin zum Attentatt von Oberwart.
Besonders hervorgehoben wurden die Helden der Roma, wie Baron Rohonzcy, Graf Nitzky oder Ernst Kautz. Sie holten mehr Arbeitskräfte aus dem Anhaltelager, als sie benötigten, gaben ihnen zu essen und verhalfen einigen so zur Flucht nach Ungarn.
Zu dem haben wir uns nicht nur mit der Hymne der Roma, sondern auch mit der traditionellen Musik der Roma beschäftigt. Wir haben Roma Flaggen gemalt, aber auch Bilder à la Ceija Stojka gestaltet. Frau Stojka hat u.a. mit Malen die Schrecken des Porajmos verarbeiten.
Die Schülerinnen und Schüler haben in ausgewählten Quellen, wie zum Beispiel dem Buch „Einfach weg!“ von den Autoren Brettl und Baumgartner oder im Internet, auf www.burgenland-roma.at oder www. Politik-lernen.at recherchiert und eine Power Point erstellt. Diese wurde in allen Klassen präsentiert. Anschließend wurde aus diesem Material eine Ausstellung zusammengestellt, die im Eingangsbereich der Schule aufgestellt wurde und nun allen zugänglich ist.
Ein besonderes Ereignis war der zweisprachige Vortrag, des aus unserer Region stammende Historikers Mag. Michael Schreiber. Coronabedingt wurde dieser digital abgehalten. Alle Schülerinnen und Schüler der Schule folgten dem hochinformativen Inhalten zu und stellten im Anschuss auch Fragen. Besonderes Interesse galt dabei dem Werdegang der Roma in unserer Gemeinde und den umliegenden Ortschaften.
Wir haben die Schülerinnen- und Schülerzahlen aus der Schulchronik gedeutet und erfahren, wann die Romakinder nicht mehr zur Schule gehen durfen und herausgelesen, wie viele Romakinder nach dem Krieg wieder die Schule besucht haben. Wir haben aber auch erfahren, dass der Langentaler Vinzenz Gyöngyös die Romakinder auch nach dem Schulverbot am Nachmittag unterrichtet hat.
Die Zahlen aus der Schulchronik und vor allem aber die Sichtung der Zigeunerevidenz, mit Einträgen zu Deportationen und Sterbedaten, waren emotional sehr ergreifend. In einer Schreibwerkstatt unter der Leitung von Mag. Joško Vlasich haben sich die Schülerinnen und Schüler emotional mit einzelnen Schicksalen von Romakindern befasst und ihre Gedanken in Form eines Briefes oder Tagebucheintrages zum Ausdruck gebracht.
Zum Abschluss unseres Projektes haben wir einen Rundgang mit Historiker Mag. Michael Schreiber durch Großwarasdorf unternommen. Wir besichtigten jenen Ort, an dem früher Häuser von Romafamilien standen . Wir haben uns auch mit dem kroatische Rom Pisti Horvat aus Großwarasdorf befasst, der als Zymbalspieler vor einigen Staatsoberhäuptern aufspielen durfte, aber als Romakind in Großwarasdorf diskrimminierend behandelt wurde. Beim Rundgang durch den Ort haben wir sein Grab und sein ehemaliges Haus besucht.

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recital01  RECITAL, organisiert vom Kroatischen Kulturverein im Burgenland, ist ein Wettbewerb im Vortragen von kroatischen Gedichten für Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersgruppen in zwei Sprachkategorien.
Aufgrund der Corona Pandemie ist der diesjährige RECITAL etwas anders verlaufen als gewohnt. Die Kinder haben ihre zwei Gedichte, ein verpflichtendes und eines nach eigener Wahl, vor laufender Kamera vorgetragen und das Video an den Kroatischen Kulturverein geschickt. Eine Fachjury hat die einzelnen Vortragsweisen beurteilt und die Gewinner ermittelt. Diese wurden dann mittels eines kurzen Youtube-Videos bekanntgegeben.
Aus der Zweisprachigen Mittelschule Großwarasdorf hat Nico Panzenböck in der Kategorie für Anfänger den 3. Platz gewonnen. Katica Zvonarich darf sich über den ersten Platz in der Kategorie für Muttersprachler freuen.
Herzliche Gratulation unseren beiden Gewinnern!

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LieDetectors  Die Schülerinnen und Schüler der zweiten, dritten und vierten Klasse nahmen an dem Projekt Lie Detectors teil. Ziel des Projektes war es, die Kinder und Jugendlichen dabei zu unterstützen, bewusster mit den Nachrichten in den verschiedenen sozialen Medien umzugehen und eventuelle Falschmeldungen zu erkennen.
Die Schülerinnen und Schüler wurden zuerst von ihren Lehrerinnen in das Projekt eingeführt. Es wurden Werkzeuge der Nachrichten-Challenge vorgestellt, besprochen und anhand konkreter Beispiele durchgeführt. Dabei handelte es sich um eine WhatsApp-Nachricht, ein YouTube-Video und eine TikTok-Challenge. Ziel dieses Workshops war es, Falschnachrichten zu erkennen. Der Höhepunkt dieses Projektes war das ZOOM-Meeting mit den beiden bekannten Journalisten Anastasia Lopez und Jakob Wirl. Beide erzählten auf spannende Art und Weise über ihre journalistische Tätigkeit im TV und/oder im Radio und stellten den Schülerinnen und Schülern konkrete Aufgaben. So konnte diese erste journalistische Erfahrungen sammeln. Das Projekt Lie Detectors war für alle Beteiligten ein voller Erfolg.