Als Folge der Schulgesetze von 1962 wurden die Volksschuloberstufen gleitend aufgelassen. Großwarasdorf war einer der Standorte der neu gegründeten Hauptschulen.
Am 5. September 1965 wurde mit dem Unterricht ordnungsgemäß begonnen. Bereits im zweiten Schuljahr steigt die Schülerzahl auf 113. Die stark zunehmenden Schülerzahlen verlangten den Bau eines eigenen Gebäudes, das 1970 in Angriff genommen wurde und bereits nach zwei Jahren bezugsfertig war.
Im Schuljahr 1976/77 erreicht die Schülerzahl ihre Höchstmarke - 212 Kinder werden in 9 Klassen unterrichtet. Vom Anfang an wurde Kroatisch als Freigegenstand unterrichtet an dem alle SchülerInnen nahmen teilnahmen. Da sowohl alle Schulkinder, als auch alle Lehrer kroatisch sprechend waren, wurde der Unterricht auch in allen anderen Unterrichtsfächern zweisprachig erteilt. Die Idee der zweisprachigen Hauptschule wurde 1988 geboren und vom Schulforum beantragt, jedoch dann nicht verwirklicht. Im Herbst 1990 beantragte das Schulforum abermals einstimmig den Schulversuch „Zweisprachige Hauptschule“, der in relativ kurzer Zeit bewilligt wurde. Der Schulversuch wurde bis 1994 geführt und dann durch das Minderheitenschulgesetz ins Regelschulwesen übernommen.
Die Schulentwicklungsarbeit wurde 1999 mit dem Verfassen eines Schulprofils begonnen. 2003 wurde es überarbeitet und die Leitideen neu formuliert. Die vier Schwerpunkte sind:
- vielfältiges Sprachenangebot
- individuelle Entfaltungsmöglichkeiten
- auf positives Miteinander wird großer Wert gelegt
- den SchülerInnen werden neue Erfahrungen ermöglicht
Mit starker Differenzierung nach Begabungen und spezieller Förderung der talentierten SchülerInnen durch Unterricht in Kleinstgruppen und zusätzlichen Stunden in Form von unverbindlichen Übungen versucht die Schule dem starken Trend in die AHS-Unterstufe entgegen zu wirken.
Im Schuljahr 2006/07 erfolgte eine Evaluierung der Lehrer durch die Schüler.
Derzeit besuchen ~ 55 Kinder die Schule, die von 10 LehrerInnen unterrichtet werden.
Die Zweisprachige Hauptschule Großwarasdorf galt und gilt auch heute noch als die Vorzeigeschule für den zweisprachigen Unterricht auf der Sekundarstufe I. Jedes Jahr kommen Gruppen von Lehrern, Schülern und Beamten aus dem Bildungsbereich aus ganz Österreich und Europa – und sogar Gäste aus Übersee, die sich die Art des Unterrichts ansehen und Ideen und Informationen für die eigene Volksgruppe sammeln.
Die Schule arbeitete bisher in zwei Comenius-Projekten mit. Mit den teilnehmenden Partnerschulen aus Cottbus (D), Kopháza/Koljnof(H) und Bad Eisenkappl/Železna Kapla(A) stehen wir heute noch in freundschaftlicher Verbindung. Eine SchülerInnengruppe nimmt jährlich an einem geographisch-geschichtlichen Quiz in Bakovčica/Koprivnica (HR) teil.
Unsere Schule wurde eingeladen am Schulversuch Neue Mittelschule teilzunehmen. Nach einjähriger Vorbereitungszeit wurde mit Schulbeginn 2008/09 der Schulversuch gestartet.